Kommentar zur „Notbremse“: Stoppt diesen Irrsinn!

Drei Mitarbeiter des Ordnungsamts stehen auf dem Bahnhofsvorplatz in Hagen (NRW) und kontrollieren die Einhaltung der Ausgangssperre

Drei Mitarbeiter des Ordnungsamts stehen auf dem Bahnhofsvorplatz in Hagen (NRW) und kontrollieren die Einhaltung der Ausgangssperre

Foto: Jonas Güttler/dpa
Von: Hans-jörg Vehlewald

Heute will Merkel es wissen: Hat sie die Macht, Deutschland zuzuschließen, wenn die Infektionszahlen – und nur diese – es ihrer Meinung nach gebieten?

Ein Automatismus, berechnet und verkündet vom Robert-Koch-Institut, soll darüber entscheiden, ob 83 Millionen Deutsche ihr Haus verlassen dürfen oder nicht. Ob sie eingesperrt bleiben, wo nach allen Erkenntnissen die Gefahr der Ansteckung am größten ist: in den eigenen vier Wänden.

Die Logik: Wer das Haus verlässt, KÖNNTE ein anderes betreten und gehört bestraft. Wie jeder Autofahrer, weil er das Tempolimit überschreiten KÖNNTE.

Dramatische Worte von Merkel„Wer sind wir, wenn wir diese Notrufe überhören würden?“

Quelle: BILD

Es ist jetzt die Stunde der Abgeordneten. Sie können entweder diesen Irrsinn stoppen. Oder sich selbst durch Ermächtigung der Regierung entmachten.

Wie keine andere Maßnahme benachteiligt die Ausgangssperre ärmere Bürger.

Menschen, die keinen eigenen Garten und keine Terrasse besitzen, verdienen Schutz. Es gibt keinen Grund, dass sie abends nicht einfach eine Runde um den Block machen dürfen.

Millionen Kinder, Jugendliche und Studenten, die seit einem Jahr Freiheit und Bildung einbüßen, verdienen Schutz. Sie brauchen Luft und Bewegung, statt noch mehr einsamer Stunden vor dem Bildschirm.

Und wir alle verdienen Schutz vor einer Regierung, die es zwar gut meint – die aber längst alle Warnungen in den Wind schießt.

Es ist die Pflicht der Volksvertreter, die Kanzlerin zu stoppen, wenn sie zu weit geht.

Dieser Zeitpunkt ist JETZT.

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