Kräne angezündet, Gas-Explosionen, Anwohner in Lebensgefahr: Chaoten sprengen Baustelle

Leipzigs OB Jung: Das ist ein Terroranschlag

Brand und Explosion an der Prager Straße: Die Flammen erleuchten die Nacht, breiten sich rasend schnell aus und richten einen Schaden von 10 Millionen Euro an

Brand und Explosion an der Prager Straße: Die Flammen erleuchten die Nacht, breiten sich rasend schnell aus und richten einen Schaden von 10 Millionen Euro an

Foto: Silvio Buerger
Von: Michaela DOBBECK

Leipzig – Es war der schlimmste Anschlag auf ein Neubauprojekt in Leipzig und den Investor, der dahinter steht. OB Burkhard Jung (61, SPD) spricht von Terrorismus, der Staatsschutz ermittelt, die Polizei hat ihr Extremismus- und Terrorabwehrzentrum (PTAZ) eingeschaltet.

Der Tag der Deutschen Einheit war nur ein paar Minuten alt, als sich die mutmaßlich linksextremen Täter auf das Baustellengelände an der Prager Straße schlichen. Hier, wo einst das Technische Rathaus untergebracht war, baut die CG Gruppe des Immobilien-Millionärs und RB-Sponsors Christoph Gröner (51) derzeit 296 Wohnungen.

Nahezu zeitgleich wurden hier drei riesige Kräne in Brand gesteckt. „Die hätten jederzeit umstürzen können“, so Dirk Münster vom Staatsschutz. Zudem detonierten während der Löscharbeiten immer wieder Gasflaschen auf der Baustelle – lebensgefährliche Sprengsätze. Ein benachbarter Wohnblock musste evakuiert, eine anliegende Gartenanlage gesperrt werden.

Der Morgen nach dem Flammeninferno: Zwei Kräne brannten vollständig aus, ein Dritter wurde schwer beschädigt

Der Morgen nach dem Flammeninferno: Zwei Kräne brannten vollständig aus, ein Dritter wurde schwer beschädigt

Foto: Silvio Buerger

OB Jung: „Wir sind konfrontiert mit einer massiven Gewalttat, bei der die Täter kaltblütig ohne Rücksicht auf das Leben der Nachbarn gehandelt haben. Dies ist ein Terroranschlag, auf den der Staat mit ganzer Konsequenz antworten muss.“

Bauunternehmer Gröner ist immer wieder Ziel extremistischer Anschläge: Oft sind es „nur“ Schmierereien an den Fassaden seiner Projekte (29 allein in Leipzig!). 2016 brannten allerdings mehrerer Firmenfahrzeuge, und als sich in Berlin die Auseinandersetzungen um das von Autonomen besetzte Haus an der Rigaer Straße zuspitzten, folgten Anschläge auch in Leipzig. Die Polizei sucht nun dringend nach Zeugen: Tel. 0341-966 4 6666

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