Extremismus - Osnabrück:Experte: Lehrer müssen Zeichen von Radikalisierung beachten

Deutschland
Der Islamwissenschaftler Michael Kiefer steht im Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück. Foto: picture alliance/Friso Gentsch/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Osnabrück (dpa/lni) - Der Osnabrücker Islamwissenschaftler Michael Kiefer fordert langfristige Konzepte und professionelle Fachkräfte, um auf radikalisierte Schüler zu reagieren. Lehrer müssten vor allem auf Hatespeech - also auf herablassende Äußerungen über andere gesellschaftliche Gruppen - oder Vorurteile achten, sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Oft stecken seiner Beobachtung nach komplizierte familiäre Probleme hinter einer Radikalisierung von Jugendlichen. Hier sollten Lehrer und Schulsozialarbeiter auf jeden Fall Kontakt zu den Eltern suchen. "Die Botschaft muss sein: Wir akzeptieren nicht, was du gemacht hast, aber wir geben dich nicht auf", sagte Kiefer, der zu dem Thema ein Positionspapier bei der Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlicht hat.

© dpa-infocom, dpa:210220-99-518862/2

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