Staat kauft Wohnungsbauprojekte für 69 Millionen Euro
Es handelt sich um Projekte, deren Baubeginn ins Stocken geraten ist. Damit will die Regierung Bauunternehmen helfen und der Wohnungsnot entgegenwirken.
Als Reaktion auf die Wohnungsnot und gleichermaßen die Baukrise hatte die Regierung im Frühjahr angeboten, sogenannte VEFA-Wohnungsbauprojekte zu erwerben und fertigzustellen. VEFA steht für „Vente en l'État futur d'Achèvement”. Konkret gemeint sind Immobilienprojekte, deren Baubeginn unmittelbar bevorsteht, die aber durch den Mangel an potenziellen Käufern gebremst werden.
„Auf diese Weise wird die Kontinuität der Bautätigkeit gewährleistet, Arbeitsplätze im Bausektor erhalten und gleichzeitig die Zahl der erschwinglichen Wohnungen in öffentlichem Eigentum erhöht“, heißt es am Freitag in einer Pressemitteilung, in der erste Details über fünf Reservierungsverträge genannt werden, die kurz vor dem Abschluss stehen.
Fünf Projekte in fünf Gemeinden
Bei den fünf Projekten handelt es sich um insgesamt 114 Wohnungen in Luxemburg-Stadt, Differdingen, Ell, Ettelbrück und Steinsel. Die Gesamtinvestition beläuft sich 69 Millionen Euro. Weitere Details sollen nach der Unterzeichnung der Kaufverträge folgen.
Von den Guten und den Bösen in der Immobilienbranche
Mehrere weitere Projekte seien identifiziert worden, heißt es weiter. Konkret geführt werden bereits Gespräche über drei Projekte mit mehr als 70 Wohnungen. „Diese Investitionen in bezahlbaren Wohnraum stellen nicht nur eine sehr nützliche Gelegenheit für die Entwicklung des Bestands an bezahlbaren Wohnungen dar, sondern bieten vor allem auch die Möglichkeit, die Bauunternehmen und das Handwerk in einer schwierigen konjunkturellen Zeit zu unterstützen“, wird Finanzministerin Yuriko Backes (DP) zitiert.
