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Der Feuerwehreinsatz nach dem Brand im Teutoburger Wald ist beendet - mit Video

Verdächtige wieder auf freiem Fuß

Werther/Bielefeld/Halle (WB). Zum Glück gibt es offenbar keinen neuen Ausbruch. Wie die Feuerwehrleitstelle des Kreises Gütersloh mitteilte, sei an einer Stelle im Teutoburger Wald am Sonntagmorgen wieder Qualm aufgestiegen. Der Boden wurde hier erneut gewässert. Weitere Kräfte, die vorsichtshalber alarmiert worden seien, konnten wieder umkehren. Mittlerweile ist der Einsatz beendet.

Margit Brand

Der Einsatz im Teutoburger Wald ist beendet.
Der Einsatz im Teutoburger Wald ist beendet. Foto: Annemarie Bluhm-Weinhold

Insgesamt waren in der Nacht mehr als 300 Feuerwehrleute aus dem Kreis Gütersloh und Bielefeld vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Unzählige Notrufe gingen Samstagabend gegen 20.45 Uhr bei den Leitstellen in Gütersloh ein, die von drei Rauchsäulen am Kamm des Teuto sprachen.

Die Brandherde lagen nur wenige 100 Meter von einander entfernt links und rechts des Kammweges. Einmal auf Haller Seite Richtung Ascheloher Weg, einmal auf der Wertheraner Hangseite unweit des Waldrestaurants Bergfrieden. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus und hat gegen 22 Uhr zwei Verdächtige festgenommen. Da jedoch kein ausreichender Tatverdacht nachgewiesen werden konnte, sinddie beiden Verdächtigen wieder auf freiem Fuß.

Etwa gegen Mitternacht seien die Feuer unter Kontrolle, wenn auch nicht vollständig gelöscht gewesen, berichtet ein Feuerwehrsprecher. Zwischenzeitlich habe sich das Feuer auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern vor gefressen.

Gegen 3 Uhr seien noch einmal kleine Glutnester am Boden neu aufgeflammt. Der Boden warm, das Holz knochentrocken: Da braucht es nicht viel - aktuell herrscht Waldbrand-Gefahrenstufe 3 im Teutoburger Wald. Hubschrauber und Drohne halfen aus der Luft gefährliche Wärmequellen ausfindig zu machen.


Am Samstagabend ist ein Waldbrand ausgebrochen.
Am Samstagabend ist ein Waldbrand ausgebrochen. Foto: Annemarie Bluhm-Weinhold

Eine Herausforderung für die Einsatzleiter Wilhelm Köhne (Halle) und Dr. Dirk Hollmann (Werther) war es, die vielen Kräfte zu koordinieren. In Corona-Zeiten kommt die zusätzliche Schwierigkeit dazu, die einzelnen Einheiten nicht zu durchmischen, um eine mögliche Ansteckungsgefahr zu reduzieren.

Ebenfalls anspruchsvoll: genügend Wasser auf den Berg schaffen. Halle arbeitete vom Parkplatz Hammer-Markt an der B68 aus komplett über einen Pendelverkehr. Landwirte halfen in beiden Städten mit großen Güllefässern aus. In Werther gelang es später - auch dank der Unterstützung des Schlauchwagens der Kollegen der Bielefelder Feuerwehr - über eine lange Strecke eine Versorgung vom Hydranten an der Bielefelder Straße unweit der alten Isingdorfer Schule aufzubauen.

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