e-Petition

Dr. Stefan Reinhold
Linienänderung DVB 63/83
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir fordern hiermit die Wiederherstellung bzw. Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Dresdner Umlandes (hier als Anwohner insbesondere von Oberpoyritz und der Pirnaer Ortsteile Graupa/Bonnewitz), die der Landeshauptstadt geschichtlich, durch ihre Lage sowie als Träger des musikalischen Erbe Richard Wagners kulturell sehr verbunden sind:

Wir erwarten,
- die Anbindung nach Oberpoyritz/ Graupa / Bonnewitz ab Dresden Pillnitz an den Stadtverkehr Dresden sofort wieder auf das Niveau vor dem Fahrplanwechsel am 09.12.2018 zu heben
- den Fahrkartenautomaten vom Parkplatz Pillnitz-Schloss wieder an die Haltestelle L.-da-Vinci-Straße zurück zu versetzen.
- die Taktabstimmung der Buslinien 63, 83, P und G/L im Verbundbereich zu verbessern
- die Pünktlichkeit zu garantieren
- sofort eine Kommunikationsmöglichkeit zwischen den Fahrern der Stadt- und Umlandlinien herzustellen, um einen Umstieg gemäß Fahrplan auch bei geringfügigen Verspätungen zu gewährleisten!

Es scheint uns absolut unverständlich, dass in Zeiten eines gesteigerten Umweltbewusstseins und politischer Maßnahmen zur Reduktion des Individualverkehrs und Steigerung der Attraktivität des ländlichen Raumes eine bestehende durchgehende Busverbindung durch die Linie 63 von Dresden nach Bonnewitz getrennt und in den Taktzeiten deutlich ausgedünnt wird.

Werktags beispielsweise wurden entgegen den Ankündigungen und Veröffentlichungen der DVB AG die Anbindung Pillnitz – Bonnewitz massiv und mit bis zu siebzigminütigen Taktpausen reduziert. Einerseits wird die Verbindung im 10-Minuten-Takt nach Pillnitz für den Tourismus betont, was eine bedenkliche Entfremdung des ÖPNV als Transportmittel für die ansässige Bevölkerung hin zu einer touristischen Orientierung anklingen lässt, wobei aber auch die Besucher der Graupaer Wagner-Stätten leider im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke bleiben. Andererseits wird das Umland und dessen Bewohner durch zusätzliches und zeitraubendes Umsteigen bei gleichzeitig verringertem Fahrtenangebot unattraktiv gestaltet, was zwangsläufig zu einer Erhöhung des Individualverkehrs letztlich auch in der Dresdner Innenstadt führen muss.

Der Verlust an Lebensqualität für die verschiedenen Personengruppen lässt sich an folgenden Beispielen veranschaulichen:
- Schüler der Pillnitzer Realschule und Berufspendler haben ein höheres Risiko des Zuspätkommens durch potenzielle Verspätungen
- Menschen ohne PKW (insbesondere Senioren - durch den demografischen Wandel zunehmend mehr zu erwarten) verlieren Flexibilität im Alltag, zusätzliche Belastungssituatio
- Fahrten zur Freizeitgestaltung (Theater, Feiern etc.) müssen stärker geplant werden und sind insbesondere auf dem Rückweg ins Umland zunehmend unattraktiv.
- Zudem wurde der Fahrkartenautomat des Wendepunktes Leonardo-da-Vinci-Straße, der von 3 Buslinien bedient wird, ersatzlos auf den neuen Park-und Wendeplatz der Linie 63 verlegt und kann somit nur noch durch Passagiere dieser einen Linie genutzt werden.

Wir sind vor Tagen mit einer „63“ gefahren, deren Heckwerbung lautete: „Sie fahren einer guten Idee hinterher:“ - Nein, eben leider nicht!

Der aktuelle Zustand darf so nicht hingenommen werden.
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