solarpunkstory

frischer wind

Du wachst auf. Heute ist der Tag, an dem dein Studium in der Hauptstadt beginnt - wie aufregend!

Bevor du fährst, willst du dich von allen verabschieden - du wirst sie vermutlich erst in den Winterferien wieder sehen. Du läufst über die Brücke über den Turbinenfluss, dann biegst du am Biolabor in Richtung der Felder ab.

Die experimentellen Gemüsesorten sehen superlecker aus!

Im Gemüsegarten siehst du Delana. Sie ist einer der Gründe, warum du Ingenieurin werden willst - ihre Motorik wird seit Jahren schlechter, und in deinem Dorf gibt es niemanden mehr die sie reparieren kann. Manche reden sogar schon davon Delana abzuschalten, was du schrecklich findest!

"Keine Bange, Delana - bald kann ich dir helfen!" rufst du ihr zu. Sie guckt dir dankbar

hinterher.

Das Gartenkollektiv ist bereits seit dem frühen Morgen in den Maisfeldern, um die sengende Mittagshitze zu vermeiden. Sie jubeln, als sie dich sehen:

"Da ist ja unsere Studentin!"

"Viel Erfolg in der Stadt, Ingenieurin!"

Alle sind stolz auf dich, weil du die erste aus dem Dorf bist, die zur Uni geht seit diese vor einigen Jahren wieder geöffnet hat! Du freust dich, spürst aber auch ein bischen Druck...

Auf dem Weg zurück triffst du Jorge.

Niemand im Dorf weiß mehr über Technik als sier - fast alles, was du bisher gelernt hast, hat Jorge dir beigebracht! Sier lächelt und winkt dir zu. "Großer Tag für dich, oder? Willst du noch was Niedliches sehen, bevor du fährst?"

"Erinnerst du dich an das verlassene Nest, das wir letzte Woche gefunden haben?"

Jorge zieht ein Pad aus der Tasche und zeigt dir darauf ein Video.

"Ich hab Ikarus beigebracht, die Kleinen zu füttern! Ich glaube wir können's schaffen, die ganze Bande großzuziehen. Jetzt müssen wir nur noch überlegen, wie wir ihnen das Fliegen beibringen!"

Jorge ist eine der freundlichsten Personen, die du kennst. Du wirst sihn vermissen!

Zeit, aufzubrechen! Du kommst gerade rechtzeitig am Bahnhof an - der Schnellzug steht schon am Gleis, und die letzten Passagiere steigen in den Waggon.

Die Fahrt in die Hauptstadt dauert ungefähr zwei Stunden. Du drückst deine Nase an die Scheibe und guckst dir die Solarfelder an, die die Kleinstadt im alten Konferenzzentrum mit Strom versorgen. Ein Reparaturteam ist auf dem Weg in die Felder - nach starken Stürmen müssen manchmal ein paar Panele ersetzt werden.

Als du aufblickst, fällt dir eine junge Frau auf die seit einer Weile in deine Richtung blickt.

Du lächelst ihr zu, und ihr kommt ins Gespräch - anscheinend fängt ihr erstes Semester auch heute an!

"Ich bin Amanda!", sagt sie. "Wenn du willst, kann ich dir nachher die Stadt zeigen! Mein Bruder wohnt dort, und ich hab ihn schon ein paarmal besucht!"

Du nimmst das Angebot gerne an und bist erleichtert, dass du nicht alles

alleine finden musst!

Du verstehst dich gut mit Amanda! Nach einer Weile seht ihr bereits die Umrisse der Hauptstadt.

Du hast schon von den supereffizienten schwebenden Windturbinen gehört, aber sie mit eigenen Augen zu sehen ist unglaublich!

Angeblich lernt ihr alles über die Technologie dahinter im zweiten Semester...

Nach einer Weile kommt ihr am Hauptbahnhof an, der direkt am Universitätscampus liegt.

Amanda studiert Botanik und nimmt dich auf eine Tour quer über ihren Campus mit.

"Das hier ist das Baumhaus. Hier wird an vertikalen Farmen geforscht, um die Städte unabhängiger von ihrer Umgebung zu machen!"

Amanda kennt die Namen von fast allen Pflanzen im Baumhaus, was dich sehr beeindruckt.

Auf dem Dach des Gebäudes habt ihr einen großartigen Überblick über die Stadt. Hier hängen auch schon Miniaturversionen der Windturbinen!

"Ich glaube, das sind die Praxisprojekte von den Ingenieursstudis aus dem zweiten Semester! Die werden überall in der Stadt aufgehängt.", erklärt dir Amanda.

Dein Herz schlägt schneller bei dem Gedanken, dass du in einem Jahr auch so etwas bauen wirst!

"Komm, wir können die Himmelsbrücken zu unserem Wohnheim nehmen!" Amanda nimmt dich an die Hand.

Du staunst - fast alle Gebäude auf dem Campus sind über hohe Plattformen verbunden!

"Das sind noch Sicherheitsmaßnahmen aus den Zeiten der Überflutungen! Zum Glück passiert das nicht mehr so oft..."

Nach wenigen Minuten kommt ihr am kollektiv verwalteten Wohnheim an. Menschen arbeiten im Garten, hängen Wäsche auf oder quatschen einfach. Die Stadt sieht großartig aus - du kannst dir gut vorstellen, hier für eine Weile zu leben!

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