Bundesländer im Vergleich : Wo die Informatiker arbeiten
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Ein Informatiker kontrolliert einen Server. Bild: dpa
IT-Fachkräfte sind begehrt und viele Unternehmen tun sich schwer, offene Stellen zu besetzen. Eine neue Auswertung zeigt, wo die meisten arbeiten.
Die voranschreitende Digitalisierung beschert IT-Fachkräften prächtige Job-Aussichten – auch weil Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten haben, ihre vakanten Positionen zu besetzen. So dauert es im Durchschnitt 132 Tage bis für eine freie Stelle ein geeigneter Bewerber gefunden ist, wie die Bundesagentur für Arbeit kürzlich berechnet hat. Im vergangenen Jahr sei mit 54.000 freien Informatikerstellen sogar ein neuer Höchststand erreicht werden.
Bundesweit gibt es 802.318 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Informatik- und anderen ITK-Berufen (Stand 30.06.2018), das sind knapp 46.864 mehr als im Vorjahr (ein Plus von 6,2 Prozent). 388.014 sind in IT- und Telekommunikationsunternehmen beschäftigt, der Rest arbeitet in anderen Branchen. Der Branchenverband Bitkom hat nun auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet, wie viele IT-Fachkräfte in den jeweiligen Bundesländern beschäftigt sind.
Osten auf den hinteren Plätzen
Im Verhältnis zu allen Beschäftigten im jeweiligen Bundesland führt Hamburg die Rangliste mit 4,1 Prozent weiterhin an, was einen Anstieg von 0,1 Prozentpunkten bedeutet. Es folgt mit einem Plus von 0,2 Prozentpunkten Berlin (3,2 Prozent), das Hessen (3,1 Prozent, plus 0,1 Prozentpunkte) auf den dritten Rang verdrängte. Auch Baden-Württemberg und Bayern (jeweils 3,0 Prozent, plus 0,1 Prozentpunkte) liegen noch über dem bundesweiten Durchschnitt von 2,4 Prozent.
„Die meisten Jobs gibt es in den Großstädten und in den strukturstarken Regionen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Das unterstreicht die Rangliste einmal mehr, obwohl neue digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Fachwissen überall unentbehrlich machten, wie Berg anmerkt.
So finden sich auf den hinteren Plätzen ausschließlich ostdeutsche Bundesländer. Während Sachsen mit 1,6 Prozent an IT-Fachkräften immerhin noch gleichauf mit Rheinland-Pfalz liegt, dem Schlusslicht der westdeutschen Bundesländer, kommen Brandenburg und Sachsen-Anhalt auf einen Wert von 1 Prozent; in Mecklenburg-Vorpommern sind es sogar nur 0,9 Prozent.
In absoluten Zahlen zeigt sich naturgemäß ein anderes Bild. Hier führt Bayern mit 165.713 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im IT-Bereich die Liste an, es folgen Nordrhein-Westfalen (162.219) und Baden-Württemberg (142.290). In Mecklenburg-Vorpommern sind es dagegen nur 5.118 sozialversicherungspflichtige IT-Beschäftigte.